Der TCV blickt stolz auf eine nunmehr 62jährige Geschichte zurück. Seit 25 Jahren feiern wir nun in unserer Alten Molkerei in Triptis unseren Carneval.
Mit Leidenschaft und Engagement gestalten der Elferrat, die Garde und das Ballett des TCV, die MFG sowie 5 Nachwuchsgruppen das Carnevalsprogramm. Auch die Gardeluder, die MIR (Minister im Ruhestand) und die MAG (MittelAlteGarde) bereicherten die Veranstaltungen mit ihren Auftritten.

Seit 2001 wird in TRIPS TRILL auch die Weiberfastnacht gefeiert. Von ihnen selbst organisiert und moderiert, startet die Triptiser Damenwelt seither in das lange Faschingswochenende. Nur auf der Bühne werden die Herren gern gesehen. Eintritt wird Ihnen erst ab Mitternacht gewährt.

Seit 2003 findet in TRIPS TRILL auch die Funkenparty statt. Eine tolle Tradition ist aus der Idee des TCV-Balletts entstanden, wo sich nun alljährlich im Dezember Funkengarden und Tanzgruppen aus nah und fern in Triptis treffen, ein gemeinsames Programm gestalten und Party feiern. Der Spaß steht im Vordergrund und die Gelegenheit sich zu treffen, kennenzulernen und die Programmpunkte der anderen Tanzgruppen genießen zu können.

Seit 2005 feierten wir mit unseren Carnevalsfreunden aus Duhlendorf, Neunhofen, Orlamünde, Oppurg und Molbitz den „Karneval im Orlagau“. Mit wechselnden Veranstaltungsorten gestalteten wir gemeinsam einen Abend und wirkliche karnevalistische Freundschaften sind dadurch entstanden oder wurden verstärkt. Da nicht jeder Verein eine eigene Rosenmontagsparty feiern kann, laden wir diese alle gern zu dieser Traditionsveranstaltung zu uns ein. Jede Session freuen wir uns auf den Vereinsfasching zum Rosenmontag mit der tollsten Stimmung.

Gut zu wissen über TRIPS TRILL:

  1. Jede offizielle Runde wird mit dem alkoholischen Getränk in der linken Hand getrunken.
  2. Jede Session feiern wir zu einem bestimmten Motto Carneval.
  3.  Die Ämter des Vereinspräsidenten und des Vorstandsvorsitzenden sind getrennt.

Wie alles begann:

Ja, das waren Zeiten, als im Jahre 1960, sich in Triptis ein Häuflein Unentwegter, aber karnevalistisch sehr interessierter zusammenfand, um auch in unserer Kleinstadt den Karneval aus der Taufe zu heben. Als Gründungsväter sind uns überliefert: Erich Sippl, Erich Weyrich, Otto Hutschenreuter, Arnold Trawinsky, Otto Ritzerfeld, Herbert Horn, Rudi Donian, Bruno Langner und Dieter Mandel.

Natürlich war aller Anfang schwer,…

…aber aufgrund des großen Zuspruchs beim Triptiser Publikum trafen sich von nun an regelmäßig echte Karnevalisten, die mit viel persönlichem Engagement, Ideenreichtum und viel Spaß und Freude den Triptiser Carneval Verein aus der Taufe hoben und sich als Elferrat, Husarengarde und Pi-Pa-Po-Ballett formierten. Bezüglich des Schlachtrufes fiel es schwer, sich zu einigen. Für den Schlachtruf „TCV-Helau“ konnte sich kaum einer begeistern, für „Sputnik-Helau“, wie es die Partei gewünscht hätte noch viel weniger. So hatte unser Erich Sippl bei der Lektüre eines heimatgeschichtlichen Heftchens genau den richtigen Gedanken und schlug den bis heute bekannten Schlachruf „TRIPS-TRILL“ seinen Mitstreitern vor. 

Zur 1. Session im Jahre 1960 empfing der Elferrat seine Gäste noch im Anzug mit Papphüten und Papporden. Es gab weder ein Prinzenpaar, noch einen Präsidenten, ein Elferratspodium noch eine Bühne.  Der Zeremonienmeister Arnold Trawinsky übernahm als Zeremonienmeister die Moderation des Abends und der Elferrat nahm einfach an Tischen mitten im Saal Platz. In der 2. Session dachten wohl alle, sie seien eher auf einer Weihnachtsfeier, da der 11er Rat in „Weihnachtsmännerumhängen“ im Saale war. In dieser Session gab es nur eine Tanzveranstaltung, aber immerhin schon mit Kostümzwang für die Gäste. Die Polizeigarde entstand auch in der 2. Session 1961, aus welcher später unsere heutige Garde hervorgegangen ist. Sie wurde vom Montagebau Berlin gestellt. Die Partei drängte eindringlich den Schlachtruf „Sputnik-Helau“ zu etablieren. Doch zum Glück ließen sich die ehemaligen Elferratsminister nicht erweichen. Lieber ließ man schweren Herzens eine Session ausfallen, als diesen Schlachtruf zu übernehmen. 1963 haben alle Carnevalsvereine vom Staat in Zeiten des Kalten Krieges und der Kuba-Krise auferlegt bekommen, keine Veranstaltungen durchzuführen. So fanden 1962 und 1963 leider keine Veranstaltungen statt.

1964, in der 3. Session des Triptiser Carneval Vereins, konnte der 11er Rat mit elf Männern auf der Bühne stehen. Auch die Weihnachtsumhänge wurden abgeschafft und der 11er Rat trat in schwarzen Fräcken auf. Hier stand ein Kostümverleih aus Gera bereit. Die Begeisterung und der Andrang waren sogar so groß, dass 2 Veranstaltungsorte genutzt wurden. Parallel wurden Veranstaltungen im HOG Grüne Baum und im Sozialgebäude durchgeführt und die Gruppen fuhren an diesem Abend immer zwischen beiden Orten mit dem Bus des Porzellanwerkes von einem Auftritt zum anderen. Doch der Aufwand und Stress war zu groß für die Aktiven, somit wurde ab der 04. Session ausschließlich nur noch im Sozialgebäude gefeiert.

In der 4. Session 1965 trat erstmals ein Ballett in TRIPS TRILL unter dem Ballettmeister Felix Fritzsche auf. Außerdem fanden Veranstaltungen wie der Kindermaskenball, der Rentner-Fasching und die Gala-Abende statt. Bereits zum 06. Karneval  1967 fand der 1. Karnevalsumzug in Triptis statt, welchem noch 7 weitere folgten bis 1990. Die Mitgliederzahlen und der Zuspruch des Publikums stiegen stetig an. 1981-1985 fanden sich so viele tanzbegeisterte Frauen, dass 2 Balletts auf der Bühne standen. 1986 fiel der Carneval in Triptis erneut eine Session aus. In der 25. Session 1987 trat dann erstmals eine Kindertanzgruppe beim Triptiser Carneval auf. Seither ist die Nachwuchsarbeit in unserem Verein von großer Bedeutung und einige Mädels aus diesem Kinderballett sieht man noch heute auf der Bühne in TRIPS TRILL.

Am 07. Januar 1991 erfolgte die offizielle Eintragung ins Vereinsregister.

Da der damalige Vereinspräsident nicht auch den Posten des Vereinsvorsitzenden übernehmen wollte, gibt es seit jeher in TRIPS TRILL diese beiden getrennten Funktionen. Der Präsident übernahm stets die Moderationen  der Veranstaltungen und der Vereinsvorsitzende die Organisation. 4 Präsidenten und 4 Vereinsvorsitzende begleiten bisher unsere Vereinsgeschichte. Die Aufgaben als erster Vorsitzender des Vorstandes übernahm Wolfgang Redszus. Er übergab diese wichtige Aufgabe 1994 an Dietmar Oelsner, der dieses Amt bis 2004 begleitete. 2004-2018 stand Michael Huber mit viel Engagement unserem Verein vor.

Seit April 2018 ist Karsten Klisch der 1. Vorsitzende.

Auch Vereinshäuser hatte der TCV in seiner 61 jährigen Geschichte schon einige. In den Zeiten der DDR wurden die offiziellen Sitzungen im Sitzungszimmer des Rat der Stadt abgehalten. Nach einer zeitweiligen Residenz im Mittelring fanden die TCV-Versammlungen seit dem 01.01.1995 in der Schillerstraße 17, im ehemaligen Ärztehaus, statt. Seit 2006 gastiert der TCV in der Neustädter Straße 15.

Leider musste der TCV  1991 seinen altvertrauten Saal, das „Sozi“, verlassen und führte seine Veranstaltungen im Schützenhaus durch. Hier platzte bald der Saal aus allen Nähten. 1995 konnte dann wieder das alte Sozi genutzt werden. Doch da der Saal des Bürgerhauses leider schnell nicht mehr den Erfordernissen niveauvoller Veranstaltungen entsprach, musste der Verein erneut nach neuen geeigneten Objekten suchen. Hierbei fand der Verein im Stadtmarkt die entsprechenden Räumlichkeiten, die mit viel Engagement neu gestaltet wurden und seit 1999 beliebter Veranstaltungsort ist,  bekannt als unsere  „Alte Molkerei”. In der 60jährigen Geschichte hatte der TCV viele tatkräftige Helfer und Helferinnen, die im Verein gewirkt haben und ihm zu dem gemacht haben, was er die ganzen Jahre war und noch heute ist: eine kulturelle Institution in Triptis.